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Zentrum für schwerbrandverletzte Kinder

Jedes Jahr erleiden etwa 600 Kinder so schwere thermische Verletzungen durch heiße Flüssigkeiten, Feuer oder Strom, dass sie in einem speziellen Verbrennungszentrum für Kinder behandelt werden müssen. Verbrühungen und Verbrennungen sind die zweithäufigste Unfallursache im Kleinkindalter, die im Haushalt passieren.

Unser allerwichtigstes Anliegen muss es sein, diese Unfälle zu vermeiden. Kommt es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch zu einem Unfall, hat das Kind die bestmögliche Therapie in einem Verbrennungszentrum zu erhalten, das sowohl in räumlicher als auch personeller Ausstattung auf die Versorgung von schwerbrandverletzten Kindern eingestellt ist. 

Das brandverletzte Kind bedeutet eine große Herausforderung an das Behandlungsteam - jeder therapeutische Fehler in dieser Altersgruppe hat schwerere Konsequenzen als bei Erwachsenen. 
Unsere Schwerbrandverletzteneinheit ist an die Zentrale Vermittlungsstelle von Schwerbrandverletzten in Hamburg angeschlossen, der zentralen Erfassungsstelle aller schwerbrandverletzten Kinder in Deutschland und ist Mitglied in der Arbeitsgruppe "Das schwerbrandverletzte Kind" der Deutschen Gesellschaft für Verbrennungsmedizin.

Medizinisches Leistungsspektrum

Im Zentrum für schwerbrandverletzte Kinder werden Kinder aller Altersstufen mit thermischen Verletzungen jeglicher Ausdehnung behandelt. 
Für die Akutversorgung einschließlich der Behandlung der Verbrennungskrankheit, Schockbekämpfung, Beatmungstherapie, Diagnostik und Überwachung stehen zwei Intensivbetten in der abgetrennten und klimatisierten Schwerbrandverletzteneinheit zur Verfügung. 

Die moderne Verbrennungsmedizin beruht unter anderem auf einer frühzeitigen Abtragung zerstörten Gewebes und einer differenzierten Anwendung der Hautdeckung inklusive der Anwendung von Hautersatzverfahren sowie der Hautzüchtung. Die Behandlung eines schwerverbrannten Kindes ist nur mit einem eingespielten multiprofessionellen Team auf hohem Niveau möglich. 

Dieses Team setzt sich zusammen aus: 

  • Kinderchirurgen, verantwortlich für die Organisation des Zentrums sowie aller operativen Maßnahmen.
  • Kinderanästhesisten und -intensivmedizinern, verantwortlich für die Behandlung der Verbrennungskrankheit, Schmerztherapie und die zahlreichen notwendigen Narkosen. 
  • Physio- und Ergotherapeutinnen, verantwortlich für Übungs-, Schienen- und Lagerungsbehandlung. 
  • Bandagistinnen, verantwortlich für die notwendige Kompressionsversorgung
  • Sozialarbeiter, Lehrer, Psychologen helfen bei der emotionalen Verarbeitung des Unfallgeschehens und den daraus erwachsenden Folgen für die Kinder und deren Angehörige. 
  • Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/innen, verantwortlich für die alters- und fachgerechte pflegerische Versorgung der Patienten, für die Anleitung der Eltern und für die Koordination der einzelnen Disziplinen.

Dr. med. Andreas Strack

Oberarzt

Dr. med. Andreas Strack

Oberarzt